Brecht-Wochenende

Zum 125. Geburtstag von Bertolt Brecht

 

Am 10. Februar wäre Bertolt Brechts 125. Geburtstag gewesen. Aus diesem Anlass veranstaltet das Berliner Ensemble, seit 1954 benannt nach Brechts weltberühmter Kompanie, vom 10. bis 12. Februar ein Brecht-Wochenende. Auf dem Programm stehen neben drei Brecht-Inszenierungen aus dem Repertoire der inszenierte Audioworkshop "Brecht to go" sowie ein Thementag mit drei Podiumsdiskussionen zur Aktualität des Denkens Bertolt Brechts.

Thementag am 12. Februar

Unter dem Titel "Ändere die Welt, sie braucht es" diskutieren am 12. Februar in drei Panels ausgehend vom Denken Brechts Expert:innen aus verschiedenen Bereichen über die Widersprüche unserer Gegenwart. Beim Thementag sind u.a. die Sozialwissenschaftlerin Bafta Sarbo, der Soziologe Klaus Dörre und die Regisseurin Christina Tscharyiski zu Gast.

Thematisch wird es dabei um die Frage der Legitimität von institutioneller und individueller Gewalt, um die Möglichkeit von sozialer Gerechtigkeit und Gemeinwohl vor dem Hintergrund einer sich immer weiter ausdifferenzierenden Gesellschaft und schließlich um die Rolle der Kunst in der Gesellschaft gehen. Schauspieler:innen des Berliner Ensembles lesen zu jedem der Gespräche einschlägige Passagen aus dem Werk von Brecht. Der Eintritt zu allen Diskussionen des Thementags im Neuen Haus ist frei.

Brecht-Wochenende vom 10. bis 12. Februar

Zum Profil des Berliner Ensembles gehört seit der Intendanz von Oliver Reese eine regelmäßige zeitgenössische Interpretation der Werke Bertolt Brechts und ein spielerischer Umgang mit der Geschichte des Hauses. Zuletzt inszenierte Christina Tscharyiski Brechts "Die Mutter" aus einer feministischen Perspektive mit einer Live-Band. Am Brecht-Wochenende ist die Inszenierung am 11. und 12. Februar im Neuen Haus zu sehen.

Ebenfalls im Neuen Haus zeigt Oliver Kraushaar im Rahmen des Brecht-Wochenendes sein Solo "Der Lebenslauf des Boxers Samson-Körner" in der Regie von Dennis Krauß. Die Puppenspielerin Suse Wächter hat für das Berliner Ensemble einen Theaterabend geschrieben, der den Hausherren zurück auf die Bühne holt: "Brechts Gespenster" ist am 10. und 11. Februar im Großen Haus zu sehen. Am 10. Februar findet zudem im Vorfeld der Inszenierung ein Workshop statt.

Im Rahmen des inszenierten Audioworkshops "Brecht to go" können die Teilnehmer:innen sich am 12. Februar ausgehenden von Brechts berühmter Straßenszene aktiv mit seinem Theaterverständnis auseinandersetzen. Die Teilnahme ist kostenfrei.