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Auch wenn die Inszenierungen Erwin Piscators und Brechts längst Geschichte sind, wirken ihre theoretischen Postulate bis in die Gegenwart nach und haben nachhaltig das Denken über Theater und das Spiel auf der Bühne verändert. Brechts Demontage des Dichtungsbegriffs und seine Verwandlung der literarischen Texte in Material hat viele Spuren hinterlassen und manifestiert sich gegenwärtig in einer Welle von Überschreibungen tradierter Texte. Ebenso sind viele zeitgenössische Inszenierungsstile und Theaterformate mal mehr, mal weniger bewusst, von Vorgaben Brechts inspiriert. Für Florian Vaßen, der sich eingehend mit Brechts Lehrstücktheorie der 20er Jahre beschäftigt hat, und Andreas Englhard, Theaterwissenschaftler der LMU München, ist das aktuelle Theater ohne die Brechtsche Schanzarbeiten unmöglich.
MIT Andreas Englhart, Florian Vaßen
MODERATION Frank Raddatz