© Moritz Haase

Entsicherte Gesellschaft?

 Ein Thementag in Gedenken an den 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
am 26.1.
 

"Die Wurzeln sind in den Verfolgern zu suchen, nicht in den Opfern“, schrieb Adorno über die Frage, wie Auschwitz geschehen konnte. Die zentrale Frage ist dementsprechend, wie es heute um das Bewusstsein der Gefährdung steht: Wie viel Kraft hat das Gedenken an Auschwitz noch heute? Wie steht es um die Aufklärung? Wie lässt sich das Wiederaufflammen von Nationalismus und Antisemitismus angesichts des allseitigen Versprechens des "nie wieder“ erklären?  

KURATIERT VON Johannes Nölting

 

Auschwitz (Ge)denken
Podiumsdiskussion
13:00-14:30 Uhr, Neues Haus

(Eintritt frei)

Was bedeutet "Auschwitz“ heute? Ist es ein Zufall, dass in dem Moment, in dem die letzten Überlebenden von der Bildfläche verschwinden, auch das  "nie wieder“ zu verblassen scheint? Kann man aus der Geschichte lernen? Wiederholt sich Geschichte? Wie wandelt man schuldbewusste Trauer über das Geschehene in wehrhaften Widerspruch?  

MIT Olga Grjasnowa (Autorin), Herfried Münkler (Politikwissenschaftler), Lea Wohl von Haselberg (Film- und Medienwissenschaftlerin)
MODERATION Kristina Meyer (Historikerin)

 

Regression
Podiumsdiskussion
15:00-16:30 Uhr, Neues Haus

(Eintritt frei)

Sind die Errungenschaften der Aufklärung und Moderne in Gefahr? Verlieren sie an Wert, Bedeutung und Einfluss? Woran liegt das? Welche gesellschaftlichen und politischen Paradigmen führen zur Regression der liberalen Demokratien? Was lässt sich illiberalen und antidemokratischen Bewegungen entgegensetzen?

MIT Rahel Jaeggi (Philosophin), Robert Misik (Autor & Journalist), Matthias Quent (Soziologe)
MODERATION Caterina Lobenstein (Die Zeit)

 

Antisemitismus heute
Podiumsdiskussion
17:00-18:30 Uhr, Neues Haus

(Eintritt frei)

Lange galt Antisemitismus als behobenes Problem, das  nur bei Extremist*innen am äußersten Rand zu finden sei. Mit den regressiven Kräften europaweit, drängt auch der offene Antisemitismus wieder in die Mitte der Gesellschaft. Wer sind die Akteur*innen? Was ist Antisemitismus überhaupt? Was unterscheidet ihn von Rassismus?

MIT Michel Friedman (Publizist & Jurist), Stefanie Schüler-Springorum (Historikerin), Lukas Rietzschel (Autor)
MODERATION Malene Gürgen (taz)

 

Der Reisende
von Ulrich A. Boschwitz
Szenische Lesung
18:45-19:45 Uhr, Werkraum

(Eintritt frei)

Der jüdische Kaufmann Otto Silbermann, ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft, wird in Folge der Novemberpogrome 1938 aus seiner Wohnung vertrieben. Auf der Flucht irrt er durch Deutschland und sieht sich mit den Fragen von Existenz, Verrat und Freundschaft konfrontiert.

KONZEPT Oliver Kraushaar
MIT Oliver Kraushaar, Veit Schubert u.a.

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