Schrittweise Rückkehr für das Publikum

Berliner Ensemble unterstützt Initiative

Eine breit angelegte Initiative aus Expert:innen und Wissenschaftler:innen sowie Kultur und Sport hat ein gemeinsames Konzept mit Blick auf eine kontrollierte Rückkehr von Zuschauer:innen zu Veranstaltungen unter strengen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen entwickelt. Das Berliner Ensemble unterstützt die Initiative als Teil eines breiten Bündnisses, um eine verantwortungsbewusste Rückkehr von Kulturinteressierten zu Veranstaltungen zu ermöglichen.

"Die Berliner Kulturszene ist nun erneut seit fast vier Monaten vom Lockdown betroffen und es ist davon auszugehen, dass uns die Pandemie noch über einen längeren Zeitraum begleiten wird. In Bezug auf mögliche Öffnungsperspektiven sollte der Stellenwert von Kultur mehr in den Vordergrund treten und eine konkrete, differenzierte Bewertung der verschiedenen Veranstaltungsorte vorgenommen werden. Das Berliner Ensemble unterstützt daher das von 20 Wissenschaftler:innen und Expert:innen vorgelegte Konzept für die verantwortungsbewusste Durchführung von Veranstaltungen unter strikter Einhaltung des Infektionsschutzes, um im Dialog mit der Politik einen angemessenen Weg aus dem Lockdown zu finden." Oliver Reese

Hier finden Sie den kompletten Leitfaden.

Schrittweise Rückkehr von Zuschauer:innen und Gästen: Ein integrierter Ansatz für Kultur und Sport

  • 20 renommierte Expert:innen und Wissenschaftler:innen verschiedener Fachrichtungen haben ein gemeinsames modulares Konzept mit Blick auf eine kontrollierte Rückkehr von Zuschauer:innen und Gästen zu Veranstaltungen entwickelt

  • Bundesweite Unterstützung durch mehr als 40 führende Einrichtungen und Organisationen aus den Bereichen Kultur und Sport

  • Ein umfangreiches und differenziertes Basiskonzept könnte zunächst eine Nutzung von 25 bis 40 Prozent der Gesamtkapazität an den Veranstaltungsorten ermöglichen – weitere Maßnahmen wie fachärztliche Hygienekonzepte und umfassende Teststrategien könnten auch mehr Gäste und Zuschauer:innen zulassen

Eine breit angelegte Initiative aus Experten und Wissenschaftlern sowie Kultur und Sport hat ein umfassendes Konzept vorgelegt, das die Teilnahme von Zuschauer:innen und Gästen an kulturellen und sportlichen Veranstaltungen unter strengen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen wieder ermöglichen könnte. Mit ihrem Konzept präsentieren die etwa 20 beteiligten Wissenschaftler und Experten sowie mehr als 40 Kultur- und Sportinstitutionen erstmalig einen branchenübergreifenden, datenbasierten Ansatz und damit einen differenzierten Beitrag zur Diskussion um angemessene Wege aus dem Lockdown. Das Konzept entstand unter Mitwirkung von namhaften Expert:innen unter anderem aus den Fachbereichen Infektiologie und Virologie, Raumlufttechnik, Gesundheitsökonomie, Sportmedizin und Kultur sowie Rechtswissenschaften.

 

Umfangreiches und differenziertes Maßnahmenpaket ermöglicht kontrollierte Öffnung

Der Ansatz stellt verschiedene Modelle sowohl für Indoor- als auch für Outdoor-Veranstaltungen vor. Diese basieren jeweils auf einem Basiskonzept und können mittels weiterer Schritte ausgebaut werden, um die Zahl der Zuschauer:innen und Gäste pro Veranstaltung schrittweise zu erhöhen.

Basiskonzept:

  • Indoor: Eckpunkte für Veranstaltungen in geschlossenen Räumen umfassen unter anderem die Erstellung eines Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes, eine Gesamtauslastung von maximal 25-30 Prozent zur Einhaltung der allgemeinen Abstandsregeln, personenbezogene Tickets zum Kontaktmanagement, eine durchgehende Maskenpflicht, ein Ausschankverbot von alkoholischen Getränken bei Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern sowie ein dezidiertes Konzept zur An- und Abreise von Zuschauern und Gästen.

  • Outdoor: Für Freiluftveranstaltungen geht das Konzept bei vergleichbaren Maßnahmen von einer möglichen Auslastung von 35 bis 40 Prozent der Kapazität aus. Im Amateur- und Breitensport schlagen die Autoren zudem eine "Bagatelluntergrenze" vor, die bei Veranstaltungen mit ausreichend Flächen eine Sonderregelung vorsieht. Bei Einhaltung der Maskenpflicht und eines erweiterten Abstands sowie Kontaktmanagement durch technische Lösungen wie Apps könnten personenbezogene Tickets in diesem Bereich damit überflüssig werden.

Sowohl für Veranstaltungen in geschlossenen Räumen als auch für Freiluftveranstaltungen sieht das Basiskonzept zudem bestimmte Sitzplatzschemata vor, die die Einhaltung der Mindestabstände gewährleisten. Das Basiskonzept kann mit vertretbarem Aufwand und mit begrenzten finanziellen Ressourcen von jeder Spielstätte bei der Entwicklung eines Hygienekonzeptes umgesetzt werden. Das könnte insbesondere auch kleineren Einrichtungen in Kultur und Sport einen pragmatischen Weg zurück in einen geregelten Vorstellungs- und Spielbetrieb ermöglichen.

Fachärztliche Hygienekonzepte:
An Indoor-Veranstaltungsorten mit großen Räumen und moderner Lüftungstechnik sowie ebenso bei Outdoor-Veranstaltungen ist – über das Basiskonzept hinaus – auch eine höhere Zuschauer:innenzahl machbar. Für eine weitere Erhöhung der Auslastung empfehlen die Autoren ein fachärztliches Hygienekonzept als einheitlichen Standard.

"Maximalmodell" mit Teststrategie:
Auf Basis neuer Diagnostikmöglichkeiten soll die Erweiterung der Zugangsmöglichkeit zu Veranstaltungen umgesetzt werden – bis hin zu einer möglichen Vollauslastung von Opern, Konzerten und Sportereignissen. Zu diesem Zweck könnte die Kultur- und Sportbranche unter anderem Zuschauer:innen und Gästen einen Antigentest am Veranstaltungsort zur Verfügung stellen sowie digitale Portale zur Unterstützung des Kontaktmanagements fördern.

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© Moritz Haase