Welche Erzählungen landen im Archiv, welche vergessen wir lieber? Wie umgehen mit den schmerzhaften Kapiteln der eigenen Lebensgeschichte? Mit den Episoden, die du lieber tief unten im Karton lässt, obwohl du ohne sie nicht wärst, wer du heute bist? In ihrem Memoir "Das Archiv der Träume" hat Carmen Maria Machado darauf eine Antwort gefunden: Sie erzählt von der Literaturstudentin Carmen, die sich die Deutungshoheit über ihre von Gewalt und Manipulation geprägte Beziehung zur charismatischen, unberechenbaren 'Frau im Traumhaus' zurückerobert. Spielerisch springt Machado zwischen den Genres, errichtet das Traumhaus ihrer Erinnerung immer wieder neu – als Liebesroman, Beichte, Spionagethriller oder Selbsthilfe-Ratgeber –, um es sogleich wieder einzureißen. Sie räumt auf mit dem Klischee von der lesbischen Liebesgeschichte als heiler Utopie: "Ich trage ins Archiv ein, dass häusliche Gewalt zwischen Partner*innen mit der gleichen Geschlechtsidentität möglich und nicht unüblich ist. Ich werfe den Stein meiner Geschichte in eine gewaltige Schlucht und ermittle das Ausmaß der Leere anhand des leisen Aufschlags."
"Ich glaube dir."
Leo Lorena Wyss und WORX-Regisseur:in Jules Head haben Carmen Maria Machados Memoir "Das Archiv der Träume" für die Bühne adaptiert. Machados autofiktionaler Text erzählt von toxischen und missbräuchlichen Strukturen innerhalb einer queeren Beziehung. Über den sensiblen Umgang mit dieser Thematik, die Herausforderungen der Adaption und künstlerische Übersetzungen spricht Dramaturg Lucien Strauch in der Audioeinführung zur Inszenierung.
Lucien Strauch und Inke Johannsen | 18.12.25
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