Zweiter Jahrgang: Heiki Riipinen und Alireza Daryanavard
Im zweiten Jahr des internationalen Programms für junge Regie werden zwei außergewöhnliche Künstler Teil des Berliner Ensembles: Heiki Riipinen stammt aus Norwegen und Finnland und arbeitet als Regisseur, Schauspieler, Drag Queen, Kurator und Dozent. Seine Aufführungen entwickelt er häufig in gemeinschaftlichen Prozessen, die auch das Publikum einbeziehen. Er beschäftigt sich mit Macht, Normen, Geschlecht und Sexualität.
Der iranische Regisseur, Autor und Kurator Alireza Daryanavard entwickelt seine Stücke, die er allein oder zusammen mit Autor:innen schreibt, oft aus großen Recherchen und schöpft aus Interviews, Archiven und Originalquellen. Dabei setzt er sich mit Themen wie Widerstand, Aktivismus und Geschichten von Flucht und Vertreibung auseinander.
Beide werden im Laufe der Spielzeit zwei Produktionen zeigen. Am WORX-Eröffnungswochenende stellten sich die beiden Künstler vor und geben Einblick in ihre thematischen Vorhaben und Arbeitsweisen. Außerdem haben wir Sachspenden für SOS Balkanroute gesammelt. Mehr Informationen hier.
Das WORX-Programm wird die gesamte Spielzeit über von Einblicke-Workshops und Aktionen zum Mitmachen begleitet. In der „Widerstandsakademie“ werden theatrale Formen des Protests erforscht. Mehr zu Einblicke erfahren Sie hier.
Inszenierungen der ersten Spielzeithälfte
"Insomnia"
Von Sonja Ferdinand und Ensemble
Regie: Heiki Riipinen
Uraufführung: 6. Oktober 2023
Werkraum
"Chronik der Revolution"
Von Alireza Daryanavard und Mahsa Ghafari
Regie: Alireza Daryanavard
Uraufführung: Dezember 2023
Werkraum
Leitung: Clara Topic-Matutin, Karolin Trachte
Mitarbeit Produktion: Kathinka Schroeder
WORX-Design © JALZ
Vergangene Jahrgänge
Erster Jahrgang 2022-2023
Seit 2022 läuft am Berliner Ensemble unter dem Titel WORX ein Nachwuchsförderprogramm, das jungen internationalen Regisseur:innen für ein Jahr lang eine Festanstellung bietet und die Möglichkeit je zwei Inszenierungen umzusetzen. Die ersten beiden Regisseur:innen des Residenzprogramms sind die litauische Regisseurin Uršulė Barto und die Österreicherin Fritzi Wartenberg. Sie wurden von einer unabhängigen Jury aus über 120 Bewerber:innen ausgewählt. Die beiden verbindet der klare feministische Blick auf die Strukturen und Mechanismen der Welt und des Theaters. Durch die Auswahl der von ihnen inszenierten Texte und Themen wollen sie den Werkraum zu einem inspirierenden Ort zum Forschen und Experimentieren an diesen Fragestellungen machen.