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Der Vortrag stellt Heiner Müller (1929 – 1995), einen der innovativsten Dramatiker des 20. Jahrhunderts, als Architekten eines Theaters der Vertikale vor. Während die Jetztzeit in unserer Gegenwart stetig anwächst und immer mehr zum alleinigen Maßstab wird, träumt Welttheatermann Müller von einer Bühnenkunst, die das Gewesene als ein Feld verborgener Möglichkeiten entdeckt. "Keine Zukunft, ohne Vergangenheit" lautet sein Credo. Die Vision eines Theater als Zeitreise in das Vergangene, das abseits von einer linearen Chronologie Geister weckt und exorziert, macht den Kern seines ungeschriebenen Testaments aus, das sein langjähriger Interviewpartner Frank Raddatz aus den letzten Texten des Autors entfaltet.