FRAU LEBEN FREIHEIT – ZAN ZENDEGI AZADI – زن زندگی آزادی

Solidarität mit den Protestierenden in Iran

"Wir müssen die Rufe der Menschen in Iran nach Freiheit und Gleichberechtigung verstärken, damit sie auch hier gehört werden."

Melika Foroutan, Sarah Sandeh und Jasmin Tabatabai

Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
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Theaterkasse

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Spielplan-Update: Bitte beachten Sie den aktualisierten Spielplan bis einschließlich 31. Mai. Der Vorverkauf für alle Vorstellungen bis 3. Juni 2024 läuft! Unsere Theaterkasse hat montags bis samstags von 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr für Sie geöffnet.

Auf Initiative der deutsch-iranischen Schauspielerinnen Melika Foroutan, Sarah Sandeh und Jasmin Tabatabai veranstaltete das Berliner Ensemble am 28. November im Großen Haus einen Abend in Solidarität mit den seit Wochen protestierenden Menschen in Iran. Gemeinsam mit weiteren Künstlerinnen und Journalistinnen konnte ein Zeichen gesetzt werden gegen die Gewaltherrschaft der Islamischen Republik und für die Freiheitsbewegung.

© Moritz Haase

Neben den drei Initiatorinnen Melika Foroutan, Sarah Sandeh und Jasmin Tabatabai standen an dem Abend Meret Becker, Iris Berben, Katja Riemann, Anahita Sadighi und Jasmin Shakeri sowie Lulu Hacke und Djodjo Kasse auf der Bühne und lasen verschiedene Texte aus und über Iran aus verschiedenen Epochen von Hafis über Forugh Farrochsad bis zu Navid Kermani u.a.

Die Journalistinnen Natalie Amiri und Isabel Schayani führten ein Gespräch zur aktuellen Lage in Iran und Jasmin Tabatabai trat zudem auch als Sängerin mit David Klein und seinem Jazz-Quartett auf.

"Das Berliner Ensemble unterstützt die Bemühungen von Melika Foroutan, Sarah Sandeh und Jasmin Tabatabai, ein deutliches Zeichen der Solidarität aus Deutschland in den Iran zu senden. Es ist wichtig, weiterhin für so viel Aufmerksamkeit wie möglich für die fortwährenden Proteste zu sorgen, und dafür stellen wir gerne unsere Bühne zur Verfügung." (Oliver Reese)

Unter dem islamischen Strafgesetzbuch des Iran werden die Rechte der iranischen Frauen stark eingeschränkt, eine Form der Geschlechter-Apartheid. Eine Frau ist laut dem Gesetz der Islamischen Republik nur halb so viel wert wie ein Mann. So sind das Sorgerecht für ihre Kinder, das Scheidungsrecht und das Ausreiserecht eingeschränkt. Der Tod der der 22-jährigen Kurdin Jina Mahsa Amini löste landesweite Proteste aus gegen die Unterdrückung von Frauen in Iran. Amini starb am 16. September, nachdem sie von der Sittenpolizei wegen eines angeblich nicht vorschriftsgemäß getragenen Kopftuchs festgenommen wurde. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen wurden beim gewaltsamen Vorgehen der Behörden gegen die Demonstrierenden bisher mindestens 314 Menschen getötet, mindestens 14.000 verhaftet, erste Todesurteile verhängt. Mittlerweile geht es bei den Protesten um die Rechte aller Iraner und Iranerinnen und insbesondere auch der ethnischen und religiösen Minderheiten. Die Protestierenden kämpfen für grundlegende Menschenrechte und repräsentieren einen Querschnitt durch die ganze Gesellschaft.

Mit

Natalie Amiri, Meret Becker, Iris Berben, Melika Foroutan, Lulu Hacke, Djodjo Kasse, Katja Riemann, Anahita Sadighi, Sarah Sandeh, Isabel Schayani, Jasmin Shakeri, Jasmin Tabatabai sowie dem David Klein Quartett: David Klein (Saxophon), Jerry Lu (Klavier), Stefan Rey (Bass), Niklas Walter (Schlagzeug).

 

Aufzeichnung in der ARD Mediathek

RadioEins und rbb Kultur zeigen in der ARD Mediathek eine Aufzeichnung der Solidaritätsveranstaltung mit den Protestierenden in Iran.

 

Spenden

Den Erlös der Veranstaltung von 12.037,84 Euro leitete das Berliner Ensemble zu gleichen Teilen an Human Plus e.V. und HÁWAR.help weiter.

Human Plus e.v. organisiert damit eine Soforthilfe für aus politischen Gründen inhaftierter oder verfolgter, friedlicher Menschenrechtsverteidiger:innen, Journalist:innen und Künstler:innen in Iran. Die erhaltenen Mittel werden eingesetzt für Anwaltskosten, Kaution, medizinische Unterstützung, Notreisen, sichere Notunterkünfte und Unterstützung Angehöriger.

Die Menschenrechtsarbeit von HÁWAR.help richtet sich danach aus, dass jeder Mensch unabhängig von Herkunft, Glauben oder Lebensweise selbstbestimmt und in Sicherheit entfalten kann. HÁWAR.help betreut Frauen- und Bildungsprojekte im Irak und Deutschland und arbeitet mit Partnerorganisationen in Afghanistan. Der Schmerz von Menschenrechtsverletzungen ist international. HÁWAR.help kämpft im mittleren Osten für Frauenrechte und betreut dort sichere Frauenhäuser, um allen Menschen den Zugang zu einem sicheren und selbstbestimmten Leben zu ermöglichen.

 

Direkt Spenden:
Human Plus e.V.: Überweisungen mit dem Vermerk Solidaritätsveranstaltung BE per Pay Pal oder per Überweisung an IBAN DE71310700240619619000 Deutsche Bank Mönchengladbach oder online über den Link https://human-plus.de/spenden/.

Für Direktspenden an HÁWAR.help folgen Sie dem Link: www.hawar.help/de/spenden/ oder überweisen Sie an IBAN: DE38 1009 0000 2590 5150 11 Berliner Volksbank.