"Theater muss das Salz in der Wunde sein"

Staffelfinale für den HausbBEsuch! Oliver Reese trifft sowohl eine Bestattungsberaterin, als auch eine Friseurmeisterin - während die eine das Theatererlebnis nutzt, um sich mit ihren Kund:innen über Themen wie die Kulturkürzungen in Berlin auszutauschen, begibt sich die andere zur individuellen Reibung an einem Stoff in eine Vorstellung. Lernen Sie hier Sabine Lepenis und Jacqueline Dey kennen!

Jacqueline Dey, Sabine Lepenis, Oliver Reese, Janic Bebi (Kamera), Maja Schürmann und Inke Johannsen (Redaktion) | 14.07.25
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
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Der reguläre Vorverkauf für September bis einschließlich 5. Oktober läuft! Unsere Theaterkasse hat montags bis samstags von 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr für Sie geöffnet.

Von Grenzgängen handelt das Gespräch von Oliver Reese und Jacqueline Dey - sie ist Bestattungsberaterin und leidenschaftliche Theaterbesucherin. Theater müsse das Salz in der Wunde sein, es müsse weh tun, sagt sie auf die Nachfrage, was sie besonders reize. Sie ist erst seit wenigen Jahren in ihrem Beruf als Bestattungsberaterin tätig, wagte den Quereinstieg und findet sich glücklicher denn je. Die Empathie und die Organisation der Abläufe, die Angehörige in schwierigen Zeiten benötigen, vereint sie täglich. 

Ins Theater geht sie, um sich auszusetzen, um Emotionen, Konflikte, große Krisen zu erleben, ohne sie danach mit nach Hause nehmen zu müssen. Was auf der Bühne verhandelt wird, das muss sie in dem Moment des Zuschauens treffen und in eine andere Welt befördern. An derartige Formulierungen knüpft Oliver Reese gern an: Theater als einen Gang in eine andere Welt zu betrachten liegt natürlich nah, die direkte Schnittmenge mit Jacqueline Deys Beruf bietet hier außerdem eine spannendes Feld. 

Sabine Lepenis ist Inhaberin des Friseursalons "Hin & Her" in Steglitz. Hier hat sie sich einen atmosphärischen Raum geschaffen, der ganz ihr und ihren Kund:innen gewidmet ist. Bei einem Kaffee erzählt sie Oliver Reese, dass sie ihre Theaterbesuche auch dazu nutzt, mit ihren Kund:innen Gespräche über bestimmte Themen zu führen. Gern stellt sie sich vor, wie sie selbst einen Stoff bearbeiten, welche Besetzung sie sich wünschen würde - und fragt sich, wie viel Freiraum in Zeiten von Kulturkürzungen den Theatern noch bleiben kann.