Exklusiv für den Freundeskreis: Nominierungsstart für den Helene-Weigel-Preis 2025
Mitglieder des Freundeskreises des Berliner Ensembles sind ab sofort eingeladen, ihre Nominierungen für den Helene-Weigel-Theaterpreis 2025 einzureichen. Bis zum 31. Mai haben die Freundinnen und Freunde des Hauses die Möglichkeit, eine:n Kandidat:in vorzuschlagen. Ob auf oder hinter der Bühne – nominiert werden können alle, die in der Spielzeit 2024/25 an einer Inszenierung des Berliner Ensembles beteiligt waren: in
Regie, Bühnenbild, Kostüm, Musik oder Schauspiel. Der Preis wird in diesem Jahr zum vierten Mal verliehen – wir freuen uns auf Ihre Vorschläge! Die Bekanntgabe der Preisträger:in erfolgt zum Ende der Spielzeit.
Der Helene Weigel Theaterpreis
Seit der Spielzeit 2021/22 verleiht der Freundeskreis des Berliner Ensemble jährlich den Helene Weigel Theaterpreis. Mit einer Dotierung von 5.000 Euro zeichnet der Preis herausragende Künstler:innen aus allen Bereichen des Ensembles aus – von Schauspiel und Regie bis hin zu Bühnenbild und Autorenschaft. In der Spielzeit 2021/22 wurde die Schauspielerin Stefanie Reinsperger geehrt, 2022/23 ging die Auszeichnung an die Regisseurin Fritzi Wartenberg, und zuletzt erhielt in der Saison 2024/25 der Schauspieler Max Gindorff den Preis. Die Preissumme wird seit der Einführung von Dr. Daniel Weiß, Vorstandsmitglied des Freundeskreises, gestiftet.
Wer kann nominiert werden?
Alle Künstler:innen, die aktuell am Berliner Ensemble arbeiten, können für den Preis nominiert werden. Egal ob Schauspieler:innen, Autor:innen oder Bühnenbildner:innen – der Preis ist für jede:n, der/die das Ensemble mit seiner oder ihrer künstlerischen Arbeit bereichert.
Wer entscheidet?
Die Mitglieder des Freundeskreises des Berliner Ensemble haben die Möglichkeit, eine Künstlerin oder einen Künstler für den Helene Weigel Theaterpreis zu nominieren. Auf Grundlage der eingegangenen Nominierungen und festgelegter Vergabekriterien entscheidet eine dreiköpfige Jury über die Auswahl der Preisträgerin oder des Preisträgers. Die Jury wird alle drei Jahre vom Vorstand des Freundeskreises berufen und setzt sich aktuell aus folgenden Personen zusammen: Rebecca Lyson (Vorstand Freunde des Berliner Ensembles e.V.), Amely Joana Haag (Dramaturgie, Berliner Ensemble) und Prof. Dr. Matthias Warstat (Institut für Theaterwissenschaft, Freie Universität Berlin).
Warum der Helene Weigel Theaterpreis?
Der Preis ist eine Anerkennung für herausragende künstlerische Leistungen am Berliner Ensemble und zugleich eine Hommage an Helene Weigel, die als langjährige Intendantin prägend für das Berliner Ensemble war: Sie organisierte die Versorgung des Theaters, engagierte neue Mitarbeiter:innen, sie ermutigte, vermittelte, stellte sich quer und regte an. Helene Weigel gründete 1949 zusammen mit Bertolt Brecht das Berliner Ensemble, dessen Intendantin sie bis zu ihrem Tod 1971 war und das 1954 ins Theater am Schiffbauerdamm einzog. Sie war eine der bemerkenswertesten und prägendsten Schauspielerinnen ihrer Generation, spielte u.a. über 500 Mal die "Mutter Courage".
Hier finden Sie die Richtlinien für die Vergabe des Helene Weigel Theaterpreises.
Mit freundlicher Unterstützung des Bundesverband Schauspiel e.V. (BFFS).
Der Helene Weigel Theaterpreis geht in der Spielzeit 2024/25 an den Schauspieler Max Gindorff.
Seit der Saison 2023/24 ist er Ensemblemitglied. In Produktionen wie "Woyzeck“, "Mutti, was machst du da?", "Hedda" und "RCE" überzeugte er mit eindrucksvoller Bühnenpräsenz. Die Jury würdigte seine große Vielseitigkeit, kreative Gestaltungskraft und emotionale Tiefe.
"Gindorff entfaltet auf der Bühne eine Spielfreude und Intensität, die ein lebendiges Zusammenspiel mit seinen Kolleg:innen fördert und das Publikum tief berührt und mitreißt", so die Begründung der Jury.
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Fritzi Wartenberg erhält den Helene Weigel Theaterpreis in der Spielzeit 2022/23.
Wartenberg bekam im Rahmen des Nachwuchsförderprogramms WORX für ein Jahr eine Residency am Berliner Ensemble. Mit ihren Inszenierungen von Ella Hicksons "The Writer und der Uraufführung von "Alias Anastasius" von Matter*Verse zeigte Fritzi Wartenberg zwei starke Inszenierungen im Werkraum, die sich mit patriarchalen Machtstrukturen innerhalb unserer Gesellschaft und dem Theater auseinandersetzen.
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Die Schauspielerin Stefanie Reinsperger wird als erste Preisträgerin des Helene-Weigel-Theaterpreises in der Spielzeit 2021/22 ausgezeichnet.
Ab 2017 gehört sie dem Ensemble an. "Besonders bewundernswert findet die Jury, wie umsichtig und reflektiert Stefanie Reinsperger ihre so dynamische und kraftvolle Präsenz einzusetzen versteht. Sie kann zwischen Anmut, Wut, Zärtlichkeit und Brutalität jederzeit die Register wechseln und hat bei ihrer ganz und gar individuellen Gestaltung des Bühnenraums immer die Relationen zu ihren Mitspielenden wie auch zum Publikum im Blick."
In der Spielzeit 2021/22 war sie unter anderem in ihrem Solo "Phaidras Liebe" von Sarah Kane, in Elfriede Jelineks "Schwarzwasser" und in der Inszenierung von Antú Romero Nunes' "Der Diener zweier Herren" zu sehen.