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Die drei Schwestern Olga, Mascha und Irina leben in einer Provinzstadt, doch träumen sie stets von der Rückkehr in die Hauptstadt, dem Symbol ihrer Kindheit und jeglicher Sehnsüchte. Der Alltag in der Provinz scheint sie jedoch gefangen zu halten und der große Bruder Andrej erweist sich entgegen ihren Erwartungen nicht als Retter. Olga, die älteste, opfert sich – mit ständigen Kopfschmerzen – für ihren Beruf als Lehrerin auf, Mascha, die verheiratet ist, sehnt sich nach einer leidenschaftlicheren Liebe und stürzt sich in eine Affäre und Irina, die Jüngste, glaubt, dass nur Arbeit der Schlüssel zu einem besseren Leben ist, schläft aber lieber die Hälfte des Tages. Zwischen Realitätsferne und Sehnsucht nach einer verklärten Vergangenheit verrinnt die Zeit. Tschechows Figuren sprechen unaufhörlich vom Aufbruch und verharren im Stillstand. Ihr gegenwärtiges Leben zieht an ihnen vorbei, während sie eskapistisch von einer idealisierten Zukunft oder Vergangenheit fantasieren. Warum nur leben und leiden wir?
Mateja Koležnik zählt zu den renommiertesten Regisseurinnen Sloweniens. Sie erzählt mit psychologischer Präzision und atmosphärischer Schärfe von Rissen zwischen dem Außen- und dem Innenleben der Menschen. Sie inszeniert regelmäßig am Burgtheater Wien und am Berliner Ensemble. 2023 war sie mit ihrer Bochumer Inszenierung "Kinder der Sonne" beim Berliner Theatertreffen eingeladen.
- Mateja Koležnik Regie
- Raimund Orfeo Voigt Bühne
- Hans Fründt Licht
- Amely Joana Haag Dramaturgie