"People love dead jews", schreibt die Autorin Dara Horn in ihrem gleichnamigen Essay: Die offizielle Erinnerungskultur diene mehr dem schlechten Gewissen der Trauernden als den Betrauerten. Die pluralen Perspektiven jüdischer Identität finden in ihr nicht statt. Wie ist eine andere Erinnerungskultur möglich? Wann ist Erinnern selbst eine widerständige Praxis? Welche Rolle spielt das Erinnern und Gedenken für unsere Demokratie?
Allgemeine Infos und weitere Veranstaltungen des Thementages finden Sie hier.
Der Thementag wird ermöglicht aus Mitteln des "Aktionsfonds gegen Antisemitismus".
Sascha Chaimowicz ist 1984 in München geboren und wurde dort an der Deutschen Journalistenschule ausgebildet. Chaimowicz ist Chefredakteur des ZEIT Magazins. Für seinen Essay "Schwarz Weiß“ wurde er 2023 für den deutschen Reporter:innen-Preis nominiert.
Dana Vowinckel wurde 1996 in Berlin geboren und studierte Linguistik und Literaturwissenschaften in Berlin, Toulouse und Cambridge. 2023 erschien ihr Roman "Gewässer im Ziplock", der von einer Familie handelt zwischen jüdischer Tradition und deutschem "Gedächtnistheater".
Harald Welzer ist Soziologe, Sozialpsychologe und Autor zahlreicher Publikationen. Welzer ist Mitbegründer und Direktor von "Futurzwei. Stiftung Zukunftsfähigkeit". Seit 2022 Honorar-Professor an der Europa-Universität Flensburg.
Shelly Kupferberg, geboren in Tel-Aviv und aufgewachsen in West-Berlin, ist Journalistin, Moderatorin und Autorin und moderiert seit über 20 Jahren diverse Kultursendungen. 2022 erschien ihr Roman "Isidor", in dem sie sich mit ihrer eigenen Familiengeschichte und ihrem gleichnamigen Urgroßenkel beschäftigt, der 1938 in Wien Opfer der Nationalsozialisten wurde.
- Sascha Chaimowicz
- Dana Vowinckel
- Harald Welzer
- Shelly Kupferberg als Moderation