Panikherz

von Benjamin von Stuckrad-Barre

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Großes Haus
2 Std
Keine Pause
Premiere
#BEpanikherz

18 Jahre nach seinem Debüt "Soloalbum" schreibt Benjamin von Stuckrad-Barre sie doch, die Autobiographie, mit der keiner gerechnet hat. Ein Greatest-Hits Album, ein Best-Of: kein Soloalbum – sondern der Soundtrack eines selbstzerstörerischen Lebens. Im legendären Hotel Chateau Marmont am Sunset Boulevard schaut Stuckrad-Barre sich selbst beim Schreiben zu – und erzählt von zwanzig Jahren Nachtleben, Drogen, Ruhm und Realitätsverlust, vom Aufstehen und Hinfallen. Keine Recherche, sondern pures Leben.

"Das Kokain ließ mich Tage und Nächte manisch herumrotieren, gegen das lästige Herzrasen goss ich Alkohol drauf, schlief irgendwann vollkommen betäubt ein, dabei half das Rohypnol, das der neue, zum Heroin ratende Dealer mir mitgebracht hatte, weil, so seine fachmännische Blickdiagnose, ich auch mal wieder runterkommen müsse, zwischendurch. Wenn ich erwachte, brauchte ich eine Weile, um einen Zusammenhang herzustellen zwischen den durch die Gardinen hindurch sichtbaren Tageszeitindizien und der zuletzt erinnerten Tageszeit, ich unterschied nur mehr zwischen hell und dunkel, Tag und Nacht. Manchmal schlief ich wohl 26 Stunden, manchmal auch nur zwei, es war alles nicht so klar und sollte das auch auf gar keinen Fall werden. Aufstieg und Fall in einem Rutsch. Nur aufschreiben würde ich es halt noch müssen, irgendwann, aber natürlich erstmal bis zum letzten Kapitel durcherleben – ohne retardierenden zweiten Akt (where the slow stuff happens) direkt in die Katastrophe."

 

 

 

Hinweise

Für diese Produktion gibt es einen Hinweis zu sensiblen Inhalten, den Sie hier nachlesen können.

Besetzung & Regieteam

 

Bei technischen Geräten ist es ja so, wenn sie abgestürzt sind, dass nichts anderes hilft: einfach einmal komplett ausmachen, kurz warten - und dann wieder an. Genau das machte ich jetzt auch mit meinem Leben.

 

Pressestimmen

"Oliver Reese hat den Text ernst genommen. Umso mehr die Benjamins leiden, je existenzieller ihre Sorgen werden, desto fieser die Pointen, desto eindringlicher wird der Abend."

Süddeutsche Zeitung

"Ein Flow von Drogen, Erfolgen und Abstürzen: Benjamin von Stuckrad-Barres Lebensgeschichte 'Panikherz' wird von Oliver Reese am Berliner Ensemble kongenial auf die Bühne gebracht."

Die Welt

"Das Stück lebt von dem Ineinandergreifen des intensiven, impulsiven, teils improvisierten Spiels der Darsteller und der klug komponierten und arrangierten Musik, gespielt von einer fantastischen Band."

Die Zeit

"Es gibt eine großartige fünfköpfige Liveband auf der Bühne und was die Darstellerinnen und Darsteller singen ist grandios, die Stimmen sind fabelhaft!"

Deutschlandfunk Kultur

"Den ichversessenen Egomanen in ein Quartett aufzuspalten ist auch deshalb überzeugend, weil es Zweifel erlaubt an der nur scheinbaren Folgerichtigkeit biografischen Erzählens: Das Leben ist ja kein Bildungsroman, kein Weg der Urpflanze zur umwerfenden Prachtblume. Vielmehr besteht es aus Zufällen, Umwegen und Zwischenstationen. Und aus Musik. Dass das so gut funktioniert, in keinem Moment langweilig wird und am Schluss zu Recht begeisterten Applaus findet, ist natürlich auch die Leistung des Textes, auf dem alles aufbaut. Reese hat die 564 Seiten des Romans auf 40 Seiten kondensiert, Stuckrad-Barres Stärken funkeln den ganzen Abend hindurch."

Berliner Morgenpost

"Der Text von Stuckrad-Barre - gekürzt und verdichtet von Oliver Reese - ist ein Feuerwerk der pointierten Beobachtungen, lustig und scharfzüngig. Er ist gleichzeitig ein hyperaktiver Selbst-Bespiegelungs-Exzess. Untermalt wird das auf der Bühne passend vom jazzigen, nervösen Soundtrack von Jörg Gollasch, live gespielt von einer sechsköpfigen Band."

rbb Inforadio
 

Gastspiele

29./30.5.2018 Ruhrfestspiele Recklinghausen, Recklinghausen
14./15.5.2019 Apollo-Theater, Siegen
22.5.2019 Maifestspiele, Wiesbaden
17./18.10.2020 41. Duisburge Akzente