Wheeler
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Wenn man in der Garage der Exfrau auf einem Ausziehsofa schläft und der eigene Sohn die Kommunikation auf ein Grunzen reduziert hat – dann ist es höchste Zeit für einen Tapetenwechsel. Der gallig-liebenswürdige Fotofachangestellte Wheeler ist 50 und am Nullpunkt seiner Existenz angelangt: Was jetzt kommt, kann nur besser oder der Anfang vom Ende werden. Mit dem Umzug in eine eigene Wohnung wagt Wheeler den Neustart und muss feststellen: Die Abwärtsspirale ist nicht aufzuhalten.
Tracy Letts hat nach "Eine Frau – Mary Page Marlowe" erneut ein Stück über die in ihrer Allgemeingültigkeit berührende Biografie eines Durchschnittsmenschen geschrieben, das die Frage stellt: Warum zerstören wir so oft das Richtige und dürsten immer wieder nach dem Falschen? Warum sind alte Muster stets verführerischer als der aufrichtige Wunsch nach Veränderung und für welche Verheißungen und Ideale sind wir bereit, uns der Lächerlichkeit und Verletzbarkeit preiszugeben? Letts’ unverstellt komischer Blick auf die Lebensrealität eines weißen, heterosexuellen Mannes, der stets um das Richtige bemüht ist und immer wieder das Falsche tut, befragt das Selbstbild und die gesellschaftliche Stellung einer Identität, die sich nicht nur im Amerika Donald Trumps permanent in der Krise befindet.
Der Autor und Schauspieler Tracy Letts ist Pulitzer-Preisträger und seziert in seinen Stücken mit einem scharfen Blick das gegenwärtige Amerika. Das Berliner Ensemble zeigte bereits seine Stücke "Eine Frau – Mary Page Marlowe" (Regie: David Bösch) und "Eine Familie" (Regie: Oliver Reese).
Besetzung & Regieteam
- Regie: Oliver Reese
- Bühne: Hansjörg Hartung
- Kostüme: Elina Schnizler
- Musik: Jörg Gollasch
- Dramaturgie: Tobias Kluge
Mit freundlicher Unterstützung durch die

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