Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui
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"Die großen politischen Verbrecher müssen durchaus preisgegeben werden, und vorzüglich der Lächerlichkeit. Denn sie sind vor allem keine großen politischen Verbrecher, sondern die Verüber großer politischer Verbrechen, was etwas ganz anderes ist."
Bertolt Brechts Diktum gilt wie kein zweites für seinen Arturo Ui: Die Parabel über den scheinbar unaufhaltsamen Aufstieg des Diktators Ui erzählt von der Dreistigkeit, Skrupellosigkeit und Brutalität eines kriecherischen Aufstrebers und ist gleichzeitig eine nüchterne Analyse derer, die durch ihren Opportunismus diesen Aufstieg ermöglichen. Bertolt Brecht erzählt mit seinem Stück vom Aufstieg des kleinen Gangsters Ui aus Chicago, der sich zum Diktator erhebt. Geschrieben 1941 spielt das Stück im Chicago der 20er Jahre, die Handlung und die Figuren empfand Brecht Al Capones Mafiagesetzen nach.
Die Wirkung der Inszenierung Heiner Müllers war von Anfang an enorm: "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" wurde zum Berliner Theatertreffen eingeladen, bekam Preise, bereiste als Gastspiel die ganze Welt – u.a. nach Mailand, Moskau, Avignon, Mulhouse, Istanbul, Lissabon, Buenos Aires, Sao Paulo, Gunajuato, Chambéry, Villeurbanne, Berkeley, Los Angeles, Bombay, Calcutta, Neu Delhi und Caracas und wurde bis heute über 400 Mal gespielt. Heiner Müllers legendäre Inszenierung mit Martin Wuttke wird seit 20 Jahren am Berliner Ensemble gespielt – thematisch ist sie heute aktueller denn je.
Besetzung & Regieteam
- Regie: Heiner Müller
- Bühne/Kostüme: Hans Joachim Schlieker