Stunde der Hochstapler

Das Krull-Prinzip
von Alexander Eisenach
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
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Theaterkasse

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Ausgehend von seiner assoziativen Erkundung der Hochstaplerfigur "Felix Krull" von Thomas Mann im Großen Haus fragt Alexander Eisenach nun mit einem eigenen Stück im Neuen Haus weiter nach dem uns alle betreffenden Prinzip Krull: „Wann hat das angefangen, dass wir lügen? Ist die Erfindung der Lüge jener Moment, in dem sich das menschliche Bewusstsein manifestiert? Ist es der Moment, in dem wir beginnen aufrecht zu gehen? Uns unsere Umwelt zu Nutze zu machen und einen ungeheuren Zivilisationsprozess in Gang setzen? Haben wir uns über Jahrtausende an der Nase herumgeführt mit den Geschichten über uns selbst? Als Krone der Schöpfung? Ist dieses Menschheitstheater, dessen letzten Akt wir gerade sehen, nicht mehr als Hochstapelei?“

Wann hat das eigentlich angefangen, dass wir lügen? Mit dieser Frage eröffnet ein Filmregisseur in der Krise das Stück. Ausgehend von seiner assoziativen Erkundung der Hochstaplerfigur Felix Krull im Großen Haus fragt Alexander Eisenach nun weiter im Neuen Haus nach dem uns alle betreffenden Prinzip Krull: Wann hat der Mensch die Lüge und somit auch die Wahrheit erfunden? Im Augenblick seiner Bewusstwerdung? Wie lautet die erste Lüge der Menschheit? Und was bedeutet die Unterscheidung zwischen Wahrheit und Lüge für unser Menschheitstheater?
Eisenach beschreibt das permanente Hochstapeln im letzten Akt unserer Geschichte als logische Konsequenz auf den Hype um die Selbstdarstellung eines Jeden. Nur wer das Kreieren von Fake-Identitäten beherrscht, kann an der Gesellschaft teilhaben, ist likeable: „Fake it, till you make it.“
Weshalb also nicht folgerichtig den Humanismus durch Transhumanismus ersetzen? Die menschliche Natur mit Künstlicher Intelligenz überwinden? Das menschliche Bewusstsein in digitale Speicher hochladen? Auf Identität verzichten? Uns nicht mehr determinieren lassen von unseren Affekten? Körperlos werden? Wäre die Menschheit dann Teil von etwas Größerem oder würde sie schlichtweg verschwinden?

Amely Joana Haag

Pressestimmen

"So klug und zugleich unterhaltsam wurde im Theater lange nicht mehr über die Welt und zugleich auch das Theater nachgedacht.“Neues Deutschland

"Wo könnten wir mehr über die Lüge lernen als im Theater, dem Ort der Träume, an dem die Hochstapelei zum Programm gehört und wir uns an so wahnwitzig klugen und unterhaltsamen Inszenierung wie die von Alexander Eisenach erfreuen dürfen."RBB Kultur

"Eisenachs Denk- und Nachdenkspiel stellt kluge Fragen und liefert brillante Dialoge zwischen diversen Fantasie-Figuren."Berliner Morgenpost

"Auch nach einem Abend, der behauptet, dass wir alle alle Hochstapler sind und die Realität nur eine Lüge ist, verlassen wir das Theater mit viel gute Laune, denn der schreckliche Abgesang auf alle Gewissheiten wird zu einer herrlichen Komödie der menschlichen Eitelkeiten."RBB Kultur

"Cynthia Micas, Wolfgang Michael, Peter Moltzen, Marc Oliver Schulze und Cordelia Wege liefern performative Hochleistungsartistik mit Klamauk und schießen unentwegt bravourös-rhetorische Feuerwerke ins amüsierte Publikum."Berliner Morgenpost

"Stunde der Hochstapler" entsteht im Rahmen des Autoren-Programms, ermöglicht durch die

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