Ich hab die Nacht geträumet

Ein Schauspiel mit Musik
Von Andrea Breth

Aktuell keine Termine.

3 Std
1 Pause
Premiere
#BEgetraeumet

Mit ihrer neuen Inszenierung für das Berliner Ensemble erfindet die Regisseurin Andrea Breth ein atmosphärisches Schauspiel, das der widersinnigen Logik von Träumen nachempfunden ist: kleine Szenen, teils musikalisch, teils poetisch, bedrohlich und voller skurriler, absurder Rätsel, Angst- und Erinnerungsräume nicht realistischer Art. Eine unerklärliche Kunstpause in einer übermäßig lauten Welt, offen für das Schöne, Zärtliche und Gemeinsame, was möglich wäre. 

Andrea Breth zählt zu den herausragendsten Theater- und Opernregisseur:innen ihrer Generation. Sie ist ein eigener Planet, auf dem Poesie und Fantasie sonderbare Bilder, Atmosphären, Geschichten und Figuren entstehen lassen. Nach "Drei Mal Leben" von Yasmina Reza inszeniert Breth nun wieder am Berliner Ensemble.

 

 

Drei Fragen an Andrea Breth

 

Kurz nach dem ersten Lockdown entstand die Idee, einen musikalischen Theaterabend über die komisch absurden Seiten des Lebens zu erfinden. Was hat sich seitdem verändert, Frau Breth?

Die Ängste der Menschen nehmen täglich zu, ausgelöst vom Krieg in der Ukraine, den hohen Kosten und einer völlig ungewissen Zukunft. Dem eine Komödie entgegenzusetzen, war mir nicht mehr möglich. Die zunehmende Melancholie, die mich täglich mehr beschleicht, hat mich dazu veranlasst, mich den dunklen Seiten der Existenz zuzuwenden. Es werden kleine Szenen entstehen, teils musikalisch, teils poetisch, bedrohlich und voller Rätsel; Angsträume und Erinnerungsräume nicht realistischer Art.

 

Was träumen Sie?

Träume spiegeln ja mehr Gefühle und springen von da nach dort ohne weitere Erklärung. Diese Form interessiert mich zunehmend. Die Welt erklären können wir nicht, Botschaften aussenden auch nicht und die Menschen basteln offenbar freudvoll an ihrem Untergang. Ich werde mich hüten, meine Träume konkret zu veröffentlichen. Die Bühne ermöglicht es mir, mich dazu künstlerisch zu verhalten.

 

Und worin finden Sie Trost?

In der Stille in der übermäßig lauten Welt. Poesie.

Besetzung & Regieteam

  • Regie: Andrea Breth
  • Musikalische Leitung: Adam Benzwi
  • Bühne: Raimund Orfeo Voigt
  • Kostüme: Jens Kilian
  • Sound Design: Christoph Mateka
  • Licht: Alexander Koppelmann
  • Dramaturgie: Sibylle Baschung
  • Chor: Irina Fedorova, Catriona Gallo, Birgit Heinecke, Dennis Jankowiak, Frank Michael Jork, Tomoya Kawamura, Ahmet Özer, Heidrun Schug, Sonia Wagemans, Günther Weidmann
 

Trailer

 

Pressestimmen

9 Pressestimmen

"Andrea Breth inszeniert am Berliner Ensemble einen herrlich schwebenden Theaterabend."

Süddeutsche Zeitung

"Dem vorzüglichen Ensemble gelingen einige herausragende Szenen. Vor allem Johanna Wokalek, Corinna Kirchhoff und Alexander Simon haben wunderbare Solonummern."

Frankfurter Allgemeine Zeitung

"'Ich hab die Nacht geträumet' beruht auf verschiedensten Textschnipseln, die Breth zu einer surrealen Collage verdichtet hat. Diese umfasst drei schwebend-durchlässige Stunden, in denen die leisen Töne und die zarten Andeutungen überwiegen, der stille Wahn und vor allem die Melancholie angesichts der Dinge, die alle aus dem Lot geraten sind."

Tip Berlin

"Johanna Wokalek schwankt, singt und spielt berauschend schön, sie verwandelt sich jede ihrer Rollen atemberaubend an, ist kecke junge Abschlussballbesucherin, Grand Dame oder graue Maus mit gleicher Anmut. Jeder Auftritt ein Kabinettstückchen."

SWR 2

"Fast 80 wechselnde Blitzlichter der Kulturgeschichte. Ein romantisch absurder Streifzug auch durch den Kopf einer großen Regisseurin."

Tagesspiegel

"Es triumphiert das Groteske, von abgrundtief schwarzem Humor beseelt."

Junge Welt

"In ihrer wuchernden, auf das Schönste versponnenen Text- und Musikcollage bedient sich Andrea Breth bei den Gedichten von Herta Müller genauso liebevoll wie bei Schlagern aus den 1920er-Jahren, bei Ingeborg Bachmann und Fernando Pessoa wie bei einem Benimmratgeber zu der Kunst, formvollendet den Hut zu ziehen."

Süddeutsche Zeitung

"Großartige Schauspieler sehen wir, allen voran Corinna Kirchhoff, die jene distanzierte Kühle noch dann beibehält, wenn sie herzinnigst den Schlager singt: »Mama, bitte sag mir!« Wohltuend, wie hier Theater als antinaturalistische Anstalt begriffen wird und dabei keineswegs zur Imitation eines Herbert Fritsch oder Christoph Marthaler gerät."

Neues Deutschland

"Als wären sie der Leinwand von René Magritte entsprungen, kämpfen sie alle in Andrea Breths bemerkenswerter Inszenierung gegen die Schwerkraft der sozialen Rollenmuster und kommunikativen Gebote, heben die Perspektiven auf und die Assoziationen an: Willkommen im klassischen Absurdistan!"

Tip Berlin

Mit freundlicher Unterstützung durch die Freund:innen des Berliner Ensembles

Medienpartner