Katzelmacher

von Rainer Werner Fassbinder

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Großes Haus
1 Std 30 Min
Keine Pause
Premiere
#BEkatzelmacher

Das deutsche Wirtschaftswunder brauchte viele billige Arbeitskräfte aus dem Ausland. Abfällig wurden sie als "Gastarbeiter" bezeichnet. In Fassbinders "Katzelmacher" von 1968 hockt eine Clique von Deutschen beisammen und schlägt die Zeit tot. Als der Gastarbeiter Jorgos eintrifft, um der Kleinunternehmerin des Ortes billig und willig zu Diensten zu sein, laufen die Projektionen Amok. Der Neid auf die vermeintliche Potenz des Fremden stachelt die Männer zur Gewalt an, während die Frauen ihre Sehnsüchte daran entzünden. Es dauert nicht lange und die Gruppe beschließt: Der Fremde muss weg. Doch die Geschäfte laufen zu gut und die Unternehmerin holt einen weiteren Gastarbeiter. Dessen Ankündigung löst bei Jorgos eine überraschende Reaktion aus.

Michael Thalheimer setzt mit Katzelmacher seine Auseinandersetzung mit Mechanismen von Ausgrenzung und Gewalt fort.

Besetzung & Regieteam

als Gunda
als Erich
als Franz
als Jorgos
als Ingrid
als Helga
als Elisabeth
 

Pressestimmen

5 Pressestimmen

"Fassbinder und Thalheimer passen, wie dieser Abend zeigt, ganz hervorragend zusammen, in ihrer Formstrenge und weil sie die selbe künstlerische Sprache sprechen: eine extrem reduzierte."

Berliner Morgenpost

"Die Körper erzählen fast viel mehr als die Texte und auch als die Sprache, das ist sehr sinnfällig und theatral umgesetzt. Man konzentriert sich hier auf die Fremdenfeindlichkeit, darauf wie sehr diese sozial motiviert ist -  von den Nachkriegsverhältnissen, die man diesen Körpern wirklich ansieht bei Fassbinder, und noch schöner bei Thalmeier, da ist die Inszenierung sehr gelungen."

Deutschlandfunk Kultur

"Diesen aggressiven Widerspruch und seine politischen Folgen demaskiert Thalheimers überwältigende Inszenierung."

Märkische Oderzeitung

"In seiner harten Abgrenzung von Rassismus - in seinem 'schlicht kein Verständnis mehr haben wollen' - ist das ein eindrücklicher Abend."

RBB Kultur

"In ihrer Realität ist kein Platz für ihre Sehnsüchte. Dafür aber in der Welt des Schlagers. Immer wieder tritt Eva Meckbach als Ingrid ans Mikrofon am vorderen Bühnenrand und singt sich und alle anderen in einen zuckerigen Rausch. Der gesamte Abend ist davon durchzogen. Großartig ist das, weil die Tremolos und Gesten dabei so offensichtlich immer leicht verrutscht sind und überhaupt viel zu riesig, so dass die Leere, die sie verdecken sollen, gerade dadurch noch deutlicher zutage tritt."

Berliner Morgenpost
 

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