Spielzeit 2018/19: Neue Stücke, aktuelle Themen

#placetoBE1819: Das Programm der neuen Spielzeit am Berliner Ensemble
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Das Programm der zweiten Spielzeit von Oliver Reese am Berliner Ensemble setzt mit einem deutlichen Schwerpunkt auf zeitgenössische Dramatik weiter konsequent den Weg fort, den Reese zu seinem Start am Berliner Ensemble in Tradition u.a. von Bertolt Brecht und Heiner Müller angekündigt hatte.

"Unser zweiter Spielplan ist ein weiteres Bekenntnis zum Berliner Ensemble als Theater der Gegenwart: Neue Stücke, aktuelle Stoffe – Theater für diese dramatischen Zeiten, das Fragen an unsere Gesellschaft stellt und sich mit unserer Lebensrealität auseinandersetzt. Und im Zentrum dieses Theaters unsere Schauspielerinnen und Schauspieler! Die Qualität des Berliner Ensembles liegt nach wie vor insbesondere im starken Ensemble, das innerhalb der ersten Spielzeit bereits zu einer Einheit zusammengewachsen ist, die das Publikum begeistert." Oliver Reese

Weitere Informationen zur Spielzeit 2018/19 finden Sie auch in unserem Spielzeitheft, das Sie hier herunterladen (PDF) oder hier direkt online durchblättern können.

SCHWERPUNKT: NEUE STÜCKE UND AKTUELE POLITISCHE THEMEN

Mit dem neuen Spielplan verstärkt Oliver Reese die politische Ausrichtung des Berliner Ensembles. Im Zentrum der 15 Premieren – darunter neun Uraufführungen und eine Deutschsprachige Erstaufführung – stehen weiterhin zeitgenössische Texte lebender Autorinnen und Autoren bzw. von Regisseurinnen und Regisseuren, die auch die Texte schreiben. Zahlreiche  Stücke der neuen Spielzeit behandeln aktuelle und kontroverse politische Themen und setzen sich mit dem Leben in Berlin auseinander.

Die Spielzeit wird von zwei Uraufführungen eröffnet: Kay Voges inszeniert die Spielzeiteröffnung im Großen Haus mit dem Titel "Die Parallelwelt", die in Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Dortmund entsteht, als Simultanaufführung in Berlin und Dortmund. Im Zentrum des Projektes, das mit alternativen Lebens- und Weltentwürfen spielt, steht das Interesse an den künstlerischen Möglichkeiten und Erzählweisen, die die Digitalisierung dem Theater eröffnet. Im Kleinen Haus befasst sich zu Spielzeitbeginn die Regisseurin Karen Breece in "Auf der Straße" in einem dokumentarischen Theaterabend mit der Obdachlosigkeit in Berlin.

 

AUTOREN-REGISSEURE: SIMON STONE UND ÁRPÁD SCHILLING KREIERN NEUE STÜCKE FÜR DAS BERLINER ENSEMBLE

Neben Kay Voges und Karen Breece inszenieren im Großen Haus zwei weitere Autoren-Regisseure eigene neue Stücke, die für ein zutiefst gegenwärtiges, politisch motiviertes Theater stehen: Australier Simon Stone nimmt sich in seinem Stück "Eine griechische Trilogie" die Geschichte des Geschlechterkampfes von der Antike bis #Metoo vor und inszeniert damit erstmals in Berlin. Árpád Schilling, der in Ungarn zum Staatsfeind erklärt wurde, erarbeitet gemeinsam mit dem Ensemble ein neues Stück für das BE. Und Marlene Streeruwitz' neuestes Stück "Mar-a-lago", das die junge Regisseurin Christina Taschryiski inszenieren wird, thematisiert auf radikale und pointierte Weise gesellschaftliche Mechanismen und Klischees patriarchaler Strukturen.

Auch die beiden Stücke, die im Rahmen des von Moritz Rinke geleiteten Autoren-Programms entstanden sind, befassen sich mit aktuellen Themen: "Kriegsbeute" von Burhan Qurbani und Martin Behnke erzählt die Geschichte einer deutschen Waffenfabrikantenfamilie (Regie: Laura Linnenbaum) und "Amir" von Mario Salazar, das die Künstlerische Leiterin des Heimathafens Neukölln Nicole Oder am Berliner Ensemble inszenieren wird, portraitiert einen palästinensischen Jugendlichen in Neukölln zwischen muslimischer Tradition, Gangsterträumen und der Hoffnung auf ein besseres Leben.

 

STARKE REGIEHANDSCHRIFTEN: NEUE BRECHT- UND HEINER MÜLLER-INTERPRETATIONEN U.A. VON FRANK CASTORF UND MICHAEL THALHEIMER

Daneben spielt auch die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Berliner Ensembles und dem Theater selbst eine wichtige Rolle in den Stücken der kommenden Spielzeit: In Fritz Katers neuestem Stück "heiner 1 - 4" steht der ehemalige Intendant des Berliner Ensembles Heiner Müller und sein Leben im Mittelpunkt. Lars-Ole Walburg wird die Uraufführung im Kleinen Haus inszenieren. Hausregisseur Michael Thalheimer wird Heiner Müllers Bearbeitung von William Shakespeares "Macbeth" auf die BE-Bühne bringen. Und nicht zuletzt Frank Castorf wird sich in seiner neuen Inszenierung für das Berliner Ensemble mit dem Genius Loci des Ortes auseinandersetzen: Er inszeniert "Galileo Galilei" von und nach Brechts Leben des Galilei. Und der junge Regisseur Dennis Krauß bringt Brechts Prosa-Text "Der Lebenslauf des Boxers Samson-Körner" im Kleinen Haus als Monolog zur Uraufführung.

Des Weiteren setzt das Berliner Ensemble die Arbeit mit Antú Romero Nunes fort, der nächste Spielzeit Wilhelms Buschs "Max und Moritz" als Bösebubengeschichte für Erwachsene auf die Bühne bringen wird sowie mit David Bösch, der bei Luchino Viscontis "Die Verdammten" Regie führt. Intendant Oliver Reese selbst inszeniert die Deutschsprachige Erstaufführung von Tracy Letts‘ neuestem Stück "Wheeler", das von einem 50-Jährigen heterosexuellen Looser namens Wheeler handelt.

Im Zentrum des neuen Spielzeitheftes steht erneut das Ensemble, das der Ostkreuz-Fotograf Jörg Brüggemann in der Chausseestraße 131 – dem ehemaligen Haus von Wolf Biermann – porträtiert hat.

 

Hier finden Sie eine Übersicht über alle Premieren der Spielzeit 2018/19 und hier eine Übersicht über alle Reihen und Extras der nächsten Saison. Weitere Informationen zu den einzelnen Inszenierungen finden Sie auch in unserem Spielzeitheft, das Sie hier herunterladen (PDF) oder hier direkt online durchblättern können.