Seit Herbst 2022, also im vierten Jahr in Folge, bietet das Berliner Ensemble mit WORX ein internationales Nachwuchsprogramm für junge Regie, das Dank der privaten Förderung von Nikolaus und Martina Hensel trotz der Kulturkürzungen fortgesetzt werden kann. Zwei Personen erhalten pro Spielzeit die Möglichkeit, den Werkraum mit eigenen Arbeiten zu bespielen. Für den Zeitraum wird den Künstler:innen ein geschützter Raum für deren Entwicklung zur Verfügung gestellt. Beide realisieren jeweils zwei Premieren mit inhaltlicher und formaler Freiheit im Werkraum, begleitet von ergänzenden Veranstaltungen.
Die neue Ausschreibung (Open Call) für WORX 2026/2027 läuft vom 8. September bis 17. Oktober 2025.
Vierter Jahrgang: Jules Head und Marie Schwesinger
Ziel von WORX ist es, jungen Theatermacher:innen am Anfang ihrer Karriere innerhalb einer Spielzeit Arbeits-, Schutz- und Freiraum bei gleichzeitiger Unterstützung durch Mitarbeiter:innen und Möglichkeiten eines etablierten Theaters zu bieten. Die Regisseur:innen haben bei ihren Inszenierungen sowohl inhaltlich als auch ästhetisch absolute Freiheit und können im Werkraum mit eigenem künstlerischen Team und Ausstattungsetat frei experimentieren und neue Formen erproben.
In der Spielzeit 2025/26 werden Jules Head aus Bristol und Marie Schwesinger aus Frankfurt am Main den Werkraum zu ihrem künstlerischen Zuhause machen. Die aktuelle Jury – bestehend aus Uršulė Barto, Daniel Grünauer, Anita Augustin Huber, Theda Nilsson-Eicke, Clara Topic-Matutin – wählte aus 270 internationalen Bewerbungen zwei außergewöhnliche künstlerische Persönlichkeiten mit unterschiedlichen ästhetischen und inhaltlichen Anliegen aus.
Jules Head arbeitet transdisziplinär an der Schnittstelle von Theater, Audio und Film und interessiert sich für Körperlichkeit, Intimität und soziale Strukturen. Jules wird den Roman der amerikanischen Autorin Carmen Maria Machado "Das Archiv der Träume" zur Uraufführung bringen. Als zweite Produktion folgt mit "Crash Mat. Das Schloss" (Arbeitstitel) eine Stückentwicklung nach Franz Kafka.
Marie Schwesinger verbindet dokumentarische Recherche mit politischem Theater und untersucht gesellschaftliche Konflikte und Erinnerungskultur. Zum 125. Geburtstag von Anna Seghers widmet sie sich dem Roman "Transit". Als zweite Produktion zeigt sie den dokumentarischen Theaterabend "Sturm auf Berlin", ein Rechercheprojekt, das auf dem Gerichtsprozess gegen die Reichsbürger-Gruppe Reuß basiert, den sie aktuell journalistisch begleitet.
Premieren der Spielzeit
Transit
Von Anna Seghers
Regie: Marie Schwesinger
Premiere: 5. November 2025
Werkraum
Das Archiv der Träume
Von Carmen Maria Machado
Regie: Jules Head
Uraufführung: 18. Dezember 2025
Werkraum
Crash Mat. Das Schloss
Von Jules Head und Georgia Bruce
Nach Motiven von Albert Camus’ "Der Mythos des Sisyphos" und Franz Kafkas "Das Schloss"
Regie: Jules Head
Uraufführung: 25. Februar 2026
Werkraum
Sturm auf Berlin
Von Marie Schwesinger
Regie: Marie Schwesinger
Uraufführung: 7. Mai 2026
Neues Haus
Leitung: Daniel Grünauer, Lucien Strauch (Elternzeitvertretung)
Jury 25/26: N.N.
Produktion: Kathinka Schroeder
Ausschreibung 26/27: 8. September bis 17. Oktober 2025
Kontakt: worx@berliner-ensemble.de
WORX-Design Spielzeit 25/26 © Birgit Karn
Die nächsten Vorstellungen
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Lesung aus dem Stück "Chronik der Revolution" von Alireza Daryanavard und Mahsa Ghafari mit anschließendem Gespräch
mit Nina Bruns, Amelie Willberg, Ghazal Abdollahi, Shila Behjat und Daniela Sepehri
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Digitales Magazin
Vergangene Jahrgänge
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Im dritten Jahr von WORX übernahmen die Regisseur:innen Malin Lamparter und Lucia Wunsch die künstlerische Residency. In ihren Arbeiten setzten sie sich mit Rollenbildern, gesellschaftlichen Zuschreibungen und den Mechanismen von Selbstinszenierung auseinander. Ihre Inszenierungen bewegten sich dabei zwischen klassischen Stoffen, Gegenwartsdramatik und performativen Formen.
Zur Übersicht der Inszenierungen des dritten WORX-Jahrgangs...
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Im zweiten Jahr von WORX kuratierten der norwegische Regisseur Heiki Riipinen und der iranische Regisseur Alireza Daryanavard das Programm im Werkraum zwischen Aktivismus und Performance. Die vier Inszenierungen beschäftigten sich mit Machtstrukturen, Queerness und aktivistischen Bewegungen von Iran bis zum deutschen Grundgesetz.
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Die ersten beiden Regisseur:innen von WORX waren die litauische Regisseurin Uršulė Barto und die Österreicherin Fritzi Wartenberg. Von einer unabhängigen Jury wurden sie aus über 120 Bewerber:innen ausgewählt. Beide verbindet der klare feministische Blick auf die Strukturen und Mechanismen der Welt – und des Theaters.
Zur Übersicht der Inszenierungen des ersten WORX-Jahrgangs...