Kinder des Paradieses

Nach dem Film "Les Enfants du paradis" ("Die Kinder des Olymp") von Jacques Prévert und Marcel Carné

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Großes Haus
3 Std
1 Pause
Premiere
#BEkinder

Marcel Carnés Opus Magnum ist einer der poetischsten Filme aller Zeiten. Die "Kinder des Paradieses" sind jedoch gebrannte Kinder, sie entstehen mitten im Zweiten Weltkrieg. Regelmäßig erscheinen Gestapo-Spione bei den Dreharbeiten, um Mitglieder der Résistance oder Juden aufzuspüren und zu verhaften. Ein Teil des Teams schwebt daher permanent in Lebensgefahr. Als erster Film des endlich wiedergewonnenen Friedens feiern die "Kinder des Paradieses" im März 1945 Premiere im befreiten Paris – bejubelt als Monument der ungebrochenen geistigen Überlegenheit der Franzosen über den Nazi-Furor. Doch Hauptdarstellerin Arletty sitzt hinter Gittern, wegen einer Liebesaffäre mit einem deutschen Offizier. Drehbuchautor Jacques Prévert hatte Arletty die Rolle der nach persönlicher Unabhängigkeit und umfassender Freiheit strebenden Garance auf den Leib geschrieben. Garance liebt den Pantomimen Baptiste Deburau, hat eine Beziehung zu dem Dichter und Mörder Lacenaire, eine Affäre mit dem Schauspieler Frédérick Lemaître und muss schließlich Schutz bei dem begüterten Grafen de Montray suchen.

Regisseurin Ola Mafaalani konfrontiert die "Kinder des Paradieses" mit ihrer Entstehungsgeschichte. Ihre Inszenierung und die Musik von Eef van Breen enthüllen diesen kollektiven Traum voller Poesie, Magie und Schönheit als letzten Rückzugsort – und als Herz des Widerstandes in einem totalitären Regime.

 

We regularly present performances of "Children of Paradise" with English surtitles. You can find the dates here. Our box office staff will be happy to tell you from which seats you will have a good sight-line to the surtitles. For the best view of both stage and surtitles, we recommend seats in the stalls (Parkett) from row 11, or in the balconies (1. Rang, 2. Rang). Seats in the side boxes have a partially obstructed view.

Besetzung & Regieteam

als Garance
als Baptiste Deburau
als Arletty
als Dirigent
als Frédérick Lemaître
als Nathalie
als Lacenaire
als Theaterdirektor
als Jericho; Graf de Montray
als Anselme Deburau; Wirt
als Avril
  • Regie/Bearbeitung: Ola Mafaalani
  • Musik: Eef van Breen
  • Bühne: André Joosten
  • Kostüme: Johanna Trudzinski
  • Choreografie: Maria Marta Colusi
  • Licht: Ulrich Eh
  • Dramaturgie/Bearbeitung: Alexandra Althoff
  • Musik: Eef van Breen (Blechblasmusik, Sänger, Komponist), Biliana Voutchkova (Violine), Antonis Anissegos (Tasteninstrumente)
  • Akrobatik: Marula Bröckerhoff, Kristina Francisco, Lukas Flint, Marvin Kuster, Mitja Ley, Karlo Janke, Marc Unruh
 

BE Einblicke Videointerview

Die beiden Darsteller Ilse Ritter und Peter Moltzen sowie die Regisseurin Ola Mafaalani im Gespräch über "Kinder des Paradieses" am Berliner Ensemble.

 

Die Liebe ist doch so einfach!

Marcel Carné
 

Gazettengeraune

"Arletty wird an diesem Theaterabend wahrhaft lebendig. Das ist natürlich ein toller Coup, dass die Regisseurin diese Rolle mit der wunderbaren Ilse Ritter besetzt, die hier mit sprachlicher Prägnanz Ruhe in das ganze Gewusel bringt und die in den Erinnerungen der Arletty Wunden aufreißt."

Berliner Morgenpost

"Bereits beim Einlass wird das Publikum in die Welt der Gaukler hineingezogen. Sie verteilen leckere Waffeln und zeigen Kunststückchen: Jonglagen, Saltos, Hand-auf-Hand-Akrobatik. So geht es erstmal auch auf der Bühne weiter, mit einem Wimmelbild vom bunten Treiben der Volksbelustiger aus den 1830er Jahren, die ihr Publikum ausschließlich mit Pantomimen unterhalten."

RBB inforadio

"Bis zu den Brandmauern ist die Bühne offen gelegt, Schauspieler, Musiker, Akrobaten spielen gemeinsam. Wenn sie als stumme Beobachter Szenen flankieren, pumpt ihre Anwesenheit die Atmosphäre melancholisch mit auf, das gelingt sehr schön."

Nachtkritik

"Eindrücklichste Szene des dreistündigen Abends ist die zwischen Antonia Bill als Nathalie und Wehlisch als Garance, in der Nathalie die sechs Jahre Ehe mit ihrem Baptiste verteidigt, der seinerseits die ganze Zeit über in Garance verliebt war. Und Garance gibt Na­tha­lie zu verstehen, dass sie trotz ihrer Abwesenheit über all diese Jahre ebenfalls in Baptiste verliebt gewesen sei. Die eine verteidigt eine Ehe mit nur einseitiger Liebe, die andere bekennt sich zu einer Liebe, die sie nicht lebte – viel falscher können Leben kaum sein.“

taz