Seit Herbst 2022 bietet das Berliner Ensemble mit WORX ein internationales Residenzprogramm für junge Regie. Pro Spielzeit werden zwei Regisseur:innen von einer Jury ausgewählt und erhalten als Artists in Residence für ein Jahr ein Festengagement am Haus. Für den Zeitraum wird den Künstler:innen ein geschützter Raum für deren Entwicklung zur Verfügung gestellt. Beide realisieren jeweils zwei Premieren mit inhaltlicher und formaler Freiheit im Werkraum, begleitet von ergänzenden Veranstaltungen und Diskursformaten.
Am Wochenende vom 7. bis 9. Juni sind die WORX-Produktionen des zweiten Jahrgangs im Rahmen einer WERKSCHAU zu erleben. Dabei bietet sich die Möglichkeit, die Artists in Residence der aktuellen und kommenden Spielzeit kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Hier gibt es das Programm der WERKSCHAU.
Der reguläre Vorverkauf für alle Vorstellungen für den Januar bis einschließlich 8. Februar läuft!
Unsere Theaterkasse hat montags bis samstags von 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr für Sie geöffnet.
Zweiter Jahrgang: Heiki Riipinen und Alireza Daryanavard
Die aktuelle WORX-Spielzeit eröffnete der norwegische Regisseur Heiki Riipinen mit dem Projekt "Insomnia", in dem er das Publikum zu einer sechsstündigen Reise durch die Nacht einlud. Der iranische Regisseur Alireza Daryanavard setzte sich zusammen mit Co-Autorin Mahsa Ghafari und dem Ensemble in "Chronik der Revolution" anhand von Recherchen, Interviews und Originalquellen mit der 100-jährigen Geschichte des Widerstands in Iran auseinander.
Für die zweite Spielzeithälfte erwartet das Publikum noch je eine weitere Inszenierung der beiden Regisseure. Die Reihe Widerstandsbühne erweitert das WORX-Programm um eine diskursive Plattform und zum Abschluss zeigt eine Werkschau am Ende der Spielzeit Arbeiten der diesjährigen Stipendiaten.
Zu Beginn der Spielzeit haben sich die beiden Künstler dem Publikum bereits vorgestellt und gaben am WORX-Eröffnungswochenende erste Einblicke in ihre thematischen Vorhaben und Arbeitsweisen.
Dritter Jahrgang: Malin Lamparter und Lucia Wunsch
Das Berliner Ensemble bietet im dritten Jahr in Folge mit WORX ein internationales Residenzprogramm für junge Regie. Zwei von einer Jury ausgewählte Regisseur:innen erhalten für eine Spielzeit ein Festengagement und die Möglichkeit, im Werkraum jeweils zwei Produktionen zu entwickeln, begleitet von Veranstaltungen und Diskursformaten. In der Spielzeit 2024/25 freuen wir uns auf Arbeiten von Malin Lamparter und Lucia Wunsch.
MALIN LAMPARTER absolvierte ein Regiestudium an der HfMDK Frankfurt am Main und realisierte bereits verschiedene Inszenierungen auf und abseits von klassischen Bühnensituationen. Trotz Ausflügen in den performativen Bereich liegt ihr Fokus auf Geschichten und Textarbeit. LUCIA WUNSCH studierte Deutsche Literatur und Gender Studies in Konstanz sowie Schauspielregie an der HfMT Hamburg. Die Theaterarbeit führt Lucia Wunsch immer wieder zu alten Texten, die auf surrealistische Elemente und das Potential von fragmentarischen Erzählweisen untersucht werden.
WORX-Regisseurin Marie Schwesinger wird mit ihrer Inszenierung "Sturm auf Berlin" von den Gerichtsprozessen rund um die Gruppe Reuß erzählen, die derzeit stattfinden. Im Interview mit der Frankfurter Rundschau ordnet sie das aktuelle Gerichtsgeschehen ein, klärt über Hintergründe auf und verrät, was Sie in der Inszenierung erwarten wird.
Im Interview mit der "Siegessäule" spricht WORX-Regisseur:in Jules Head über die Bühnenadaption und die Inszenierung von Carmen Maria Machados Buch "Das Archiv der Träume" und über Queerness im Theater. Lesen Sie hier das vollständige Interview.
Jules Head ist Teil des diesjährigen WORX-Jahrgangs und hat gemeinsam mit Leo Lorena Wyss den Roman "Das Archiv der Träume" von Carmen Maria Machado für die Bühne bearbeitet. Welches Gewicht die Sprache im queeren Kontext hat, welche Handgriffe bei einer Adaption wichtig sind und in welcher Verantwortung die beiden sich mit ihrer Arbeit sehen, erfahren Sie im Interview.
Jules Head und Marie Schwesinger sind die neuen WORX-Regiepersonen und zeigen in der Spielzeit 2025/26 jeweils zwei Inszenierungen im Werkraum. Wir haben die zwei zu einem lockeren Kennenlernen eingeladen und gefragt, worauf sie sich besonders freuen.
Seit diesem Jahr ist das WORX-Nachwuchsprogramm für junge Regie Teil einer Partnerschaft mit den Théâtres de la Ville in Luxemburg. WORX-Co-Leiter Daniel Grünauer stellt Ihnen anlässlich dieser neuen Kooperation und des 10-jährigen Jubiläums des luxemburgischen TalentLABS die Programme vor und plädiert für die Förderung junger Künstler:innen.
Vom 13. bis 15. Juni findet die Werkschau des diesjährigen WORX-Jahrgangs statt, im Rahmen derer Lucia Wunsch und Malin Lamparter noch einmal ihre am Berliner Ensemble entstandenen Arbeiten zeigen werden. Wir stellen Ihnen hier zwei Songs zum Reinhören bereit.
"Stella - A Play For Lovers" nach Johann Wolfgang von Goethe, inszeniert von Lucia Wunsch im Rahmen von WORX, sorgte 1775 für Furore. Welche Ableitungen wir heute aus dem Stück ziehen können, welche Beziehungsweisen es zu reflektieren gilt und ob sich das Konzept Liebe neu denken lässt, das erfahren Sie in der Audioeinführung zur Inszenierung.
Produktionsdramaturg Lukas Nowak spricht mit seinem Freund, dem Psychologen Niclas O'Donnokoé, über Johann Wolfgang von Goethes Stück "Stella" und die Liebe - und darüber, dass sich Berufliches und Privates manchmal vermischen müssen. Lesen Sie das Gespräch hier.
Bevor sich WORX-Regisseurin Malin Lamparter in den Mutterschutz verabschiedet und ihr bald Neugeborenes kennenlernt, macht sie sich noch einige Gedanken. Gedanken über sich als arbeitende Frau im Kunstbetrieb, als Schwangere und werdende Mutter, Gedanken über bisherige Erfolge – und mögliche Zukunftsperspektiven. Ihr persönlicher Text ist auch ein Appell, Frauen in der Kunst auch nach der Geburt als Künstlerinnen, statt als Mütter wahrzunehmen und lädt mit einem Augenzwinkern zur Kollaboration ein. Danach.
WORX-Regisseurin Malin Lamparter inszeniert Kaleb Erdmanns "Always Carrey On" und beschäftigt sich mit dem Imagewechsel des Hollywoodschauspielers Jim Carrey, der sich seines künstlich-komischen Images entledigen und zu sich selbst finden möchte. Hören Sie hier die Audioeinführung zur Inszenierung.
Lucia Wunsch ist Teil des dritten Jahrgangs des WORX-Nachwuchsförderprogramms. In der ersten Spielzeithälfte entstanden bereits zwei Arbeiten im Werkraum, Ende April Lucia mit "Stella" Premiere feiern. Im Gespräch erfahren Sie mehr über Lucias Werdegang, Arbeitsweisen und Pläne für die kommende Inszenierung.
Wir schauen zurück auf ein besonderes Jahr 2024 am Berliner Ensemble mit vielen Höhen, aber auch einigen Tiefen, die wir gemeinsam überstanden haben. Was bleibt, sind viele besondere Erinnerungen an dieses aufregende Theaterjahr. Wir wollen uns bei allen bedanken, die diese Erinnerungen mitgestaltet haben - vor, auf und hinter der Bühne. Und natürlich auch im Zuschauerraum: vielen Dank an Sie, unser Publikum!
Mit Motiven von floralen Stillleben aus Luftballons rahmt Ivo Hänisch den diesjährigen Jahrgang des WORX-Nachwuchsförderprogramms und hebt die Themen der Inszenierungen auf eine andere ästhetische Ebene. Wir haben einige noch unveröffentlichte Motive für Sie versammelt und dem Künstler einige Fragen gestellt.
Lucia Wunsch bringt "Der Lügenprinz" nach Henrik Ibsens Peer Gynt und mit Texten von Hannah Zufall im Rahmen von WORX zur Uraufführung. Wie viel Peer im Prinzen steckt, warum die Lüge reizvoll ist und welche Bilderwelten Sie erwarten, erfahren Sie in der Audioeinführung zum Stück.
In ihrer ersten WORX-Produktion befasst sich Regisseurin Malin Lamparter am Beispiel der "Kameliendame" von Alexandre Dumas mit der Entromantisierung des Bildes der kranken Frau. Sie beleuchtet chronische Erkrankungen auf der Bühne und hat dafür eine eigene Fassung geschrieben. Hören Sie hier die Audioeinführung zum Stück.
Die ersten beiden Regisseur:innen von WORX waren die litauische Regisseurin Uršulė Barto und die Österreicherin Fritzi Wartenberg. Von einer unabhängigen Jury wurden sie aus über 120 Bewerber:innen ausgewählt. Beide verbindet der klare feministische Blick auf die Strukturen und Mechanismen der Welt – und des Theaters.
Im dritten Jahr von WORX übernahmen die Regisseur:innen Malin Lamparter und Lucia Wunsch die künstlerische Residency. In ihren Arbeiten setzten sie sich mit Rollenbildern, gesellschaftlichen Zuschreibungen und den Mechanismen von Selbstinszenierung auseinander. Ihre Inszenierungen bewegten sich dabei zwischen klassischen Stoffen, Gegenwartsdramatik und performativen Formen.
In der Spielzeit 2025/26 werden Jules Head aus Bristol und Marie Schwesinger aus Frankfurt am Main den Werkraum zu ihrem künstlerischen Zuhause machen. Beide realisieren jeweils zwei Premieren mit inhaltlicher und formaler Freiheit im Werkraum, begleitet von ergänzenden Veranstaltungen.